Samstag, 22. September 2018

22.09.2018 Seminar "Lesben und Trauer"

Hinweis: Das Seminar "Lesben und Trauer" fällt leider aus.
Die Mindestzahl an Anmeldungen ist bedauerlicherweise nicht zustande gekommen.
Wer sich für das Thema interessiert, es gibt noch andere Veranstaltungen in nächster Zeit.


22.09.18, (Sa), 10-16 Uhr      Seminar "Lesben und Trauer"

Wenn die Geliebte stirbt durchlebt die trauernde Partnerin oft eine schwere Zeit des Verlustes. Tod und Trauergefühle haben im Alltag meist keinen Raum. Gelebte Trauer und eine offener Umgang mit Tod sind oft schwierig für die hinterbliebenen Partnerinnen. Zur Trauer und notwendigen Neuorientierung kommt meist für Lesben noch die Tabuisierung ihrer Lebensweise hinzu, die die Bewältigung des Verlustes erschwert.

Trauer um eine geliebte Person kann uns, wie auch unser Umfeld, überwältigen und überfordern. Die wenigsten haben gelernt zu trauern oder auch nur ihre Tränen zuzulassen. Trauernde treffen oft auf Hilflosigkeit und Ablehnung, wenn sie ihre Gefühle zeigen oder über einen verstorbenen Angehörigen sprechen wollen.

An diesem Tag zeigt Dorothee Karle den heilsamen Prozesscharakter des Trauerns auf, stellt die Vielfalt der auftretenden Gefühle dar und gibt Raum für eigenes Einbringen und in die Tiefe gehen.

Zur Person:
Dorothee Karle ist Diplompädagogin, ausgebildet in Trauer- und Sterbebegleitung und hat über viele Jahre
für ABqueer e.V. in Berlin Seminare zur Sensibilisierung von LSBTI*Lebensweisen durchgeführt.
Sie führt eine Praxis für Trauer und Abschied in Berlin
Die Veranstaltung richtet sich an Lesben und ist begrenzt auf 12 Teilnehmerinnen
Anmeldung an: Frauenkulturzentrum Bielefeld e.V.; fraze@fraze.de, 0521/ 68667
Anmeldefrist: 10.09.182018

Exkurs:
Trauer – ein heilsamer Prozess
Trauer gehört zum menschlichen Leben wie Freude, wie Angst, wie Schmerz und auch Liebe. Trauer ist keine Krankheit und keine Katastrophe – Trauer ist die natürliche Fähigkeit, Verluste zu verarbeiten und auf eine neue Weise in ein lebensvolles Leben zurückzukehren.
Abschiede begegnen uns ständig im Leben, nicht erst dann, wenn ein Mensch stirbt. Eine Trennung, eine Fehlgeburt, der Verlust von Gesundheit, das Ende des Berufslebens… – in all diesen Situationen ebnet ein bewusster Abschied den Weg für einen Neubeginn.
Manchmal ist es nicht möglich, unmittelbar nach einem Verlust zu trauern. Auch ein weit zurückliegender Verlust kann heute betrauert und auf einen heilsamen Weg gebracht werden.

Trauer ist ein kreativer Entwicklungs- und Wachstumsprozess, in dem Menschen neue Fähigkeiten und Möglichkeiten entwickeln.
Eine Kultur des Trauerns führt zu Lebensqualität und Lebendigkeit, abschiedlich zu leben macht Frauen zu Lebenskünstlerinnen.


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